Was ist  typisch für die BfE?

 

Die Fraktion BfE ist seit 1994 im Ergenzinger Ortschaftsrat. Als Wählergruppe ohne Partei im Hintergrund eine erstaunlich lange Zeit, verschwinden doch oft Wählervereinigungen nach wenigen Wahlperioden wieder. Die Fraktion BfE ist bekannt dafür, dass sie sehr kritisch der Verwaltung in Rottenburg gegenüber steht, dass sie neue Ideen und neue Impulse einbringt und Traditionelles oder Althergebrachtes manchmal auch in Frage stellt. Da Ergenzingen bei weitem der größte Gewerbesteuer liefernde Stadtteil für Rottenburg ist, muss Ergenzingen somit auch von Rottenburg adäquat beliefert werden – das  ist unsere politische Maxime.

 

JA,
es stimmt, dass Ergenzingen seit 1972 keine selbstständige Gemeinde mehr ist und Rottenburg - und somit der OB - die letzte Entscheidung über Ergenzingen innehat.

NEIN,
es stimmt nicht, dass „die da oben“ (gemeint ist: Rottenburg) „sowieso machen, was sie wollen“. Die Empfehlungsbeschlüsse, die Abstimmungen und Debatten im Ortschaftsrat sind äußerst wichtig, da sie öffentlich sind und in der Presse erscheinen. Und vor der Presse und Öffentlichkeit hat auch die Rottenburger Verwaltung großen Respekt.

JA,

es stimmt, dass die Arbeit bisweilen zeitaufwändig ist. ABER jeder im Ortschaftsrat handelt nach seinem besten Gewissen und bringt sich nach eigenem Ermessen ein. Fehlt die Zeit, dann gibt es auch noch andere, die zum Thema einspringen können.

NEIN,
es stimmt nicht, dass neue Ideen in Rottenburg nie Gehör finden:

Ein Beispiel :

Im Januar 2014 beantragte die BfE eine Arbeitsgruppe zum Thema Kinderkrippe, um das weitere Vorgehen genau festzulegen. Obwohl ein Ortschaftsrat der CDU-Fraktion

in der öffentlichen Sitzung meinte, eine Kinderkrippe brauche Ergenzingen nicht, denn es gäbe ja eine in Baisingen und heutzutage hätten Frauen ein Auto und könnten ihre Kinder dorthin in die Kinderkrippe fahren, wurde ein Gespräch mit Hr. Geppert, dem damaligen Kulturamtsleiter, anberaumt. Auf meine Frage nach einer Kinderkrippe in Ergenzingen antwortete Hr. Geppert: “Frau Holzmann, da rennen Sie bei mir offene Türen ein. Wir sehen das Problem schon länger. Aber Sie verstehen sicher, dass wir nicht nach Ergenzingen gehen und fragen „brauchen Sie eine Kinderkrippe“? Wir warten, bis Sie sich melden.“ - So viel dazu. Seit 28.10.2016 haben wir eine städtische Kindertagesstätte mit zwei Gruppen für Kinder unter 3 Jahren.

Kindertagesstätte
Kindertagesstätte

JA,
es stimmt, dass manchmal Frustration aufkommt, wenn in Rottenburg wieder einmal Ergenzinger Beschlüsse übergangen werden (2022 wollte der Ortschaftsrat die Vergaberichtlinien für die Bauplätze ändern, der Gemeinderat in Rottenburg war dagegen. Im Dez. 2022 lehnte der Gemeinderat die einstimmig gefassten Haushaltsanträge zur Schließung der Aussegnungshalle und Gestaltung des Rathausgartens rigoros ab) oder wenn unsere Anfragen „vergessen“ werden. ABER das hindert uns nicht daran, hartnäckig zu bleiben, das Thema immer wieder aufzugreifen und weiterzuverfolgen. Beharrlichkeit zählt sich oft aus.

„NEIN
das hat doch alles gar keinen Zweck. Ich mache gar nichts“.
Doch! Wir hatten immer wieder Erfolg.

Beispiel Thema: Bürgerbroschüre:
Auf Antrag der BfE hat der Ergenzinger Ortschaftsrat beschlossen, nach mehr als 10 Jahren, wieder eine Informationsbroschüre für die Bevölkerung herauszugeben. Die Stadt hat dies untersagt, mit der Begründung: „das ist nicht im Sinne der Stadtverwaltung“. Die Stadt entwirft wieder eine eigene Broschüre für die Gesamtstadt. Bisher wurde Ergenzingen darin nur kurz erwähnt. Wir blieben hartnäckig - mit Erfolg. Jetzt erlaubt Rottenburg, dass die Stadtteile für die Broschüre einen Einleger für ihren Stadtteil verfassen können, wenn sie wollen –
auf Kosten der Stadt.
Die Ergenzinger Arbeitsgruppe arbeitet gerade an der Erstellung.

Hat die BfE überhaupt etwas für Ergenzingen bewirkt?!

Und ob!

Hier einige wenige Beispiele:

·        Das Einkaufszentrum im Gewerbegebiet Ergenzingen-Ost.
Bei der Planung von Ergenzingen-Ost 1996 beabsichtigte die Stadt, ausschließlich Gewerbe anzusiedeln – aber auf keinen Fall Dienstleistungen wie Einkaufsmöglichkeiten.

·        Nur der extremen Hartnäckigkeit der beiden damaligen BfE Mitglieder Lothar Gugel und Kurt Stopper ist zu verdanken, dass zum Thema Gewerbe-entwicklung Ergenzingen-Ost eine Klausurtagung stattfand und als Ergebnis das vordere Gebiet markiert wurde mit der Anmerkung: „Im gesamten Gebiet sind Einzelhandelsnutzungen zulässig 26.08.1997).

 

·        Der Marktplatz in Ergenzingen 1997 mit der Freitreppe

Die Stadt beabsichtigte eine Bebauung des Platzes, die BfE-stellte  am 17.7.1997 den Antrag zur Errichtung eines Marktplatzes. Mitglieder der BfE riefen Bürger auf, Vorschläge zur Gestaltung des Marktplatzes zu machen. Der Vorschlag eines Bürgers war die Freitreppe.

 

·        Hauptamtlicher Ortsvorsteher

Bereits 1999 beatragte die Fraktion BfE einen hauptamtlichen Ortsvorsteher für Ergenzingen: „ ein Ort der Größe Ergenzingens mit diesen Zukunftsaufgaben könne nicht von einem ehrenamtlichen Ortsvorsteher am Feierabend gelenkt werden“(Schwäb.Tagblatt 21.09.1999). Die Zeit war damals noch nicht reif. Als die Fraktion „Bürger für Ergenzingen“ bei den

Kommunalwahlen 2019 die Mehrheit erhielt, wurde unser Antrag nicht nur vom Ortschaftsrat sondern auch vom Rottenburger Gemeinderat gebilligt.

 

·        Der öffentliche Bücherschrank

Die BfE stellte 2018 den Antrag zur Aufstellung des Bücherschranks und gründete eine Projektgruppe mit 11 Betreuerinnen. Seit März 2019 steht der Bücherschrank auf dem Marktplätzle allen zur Verfügung und wird sehr lebhaft genutzt.

Und, und…weitere Beispiele auf unserer website:
https://www.buerger-fuer-ergenzingen.de/

Die kommunalpolitische Arbeit im Ortschaftsrat macht also durchaus Sinn und auch Spaß. Man kann mitgestalten und mitsprechen. Man lernt viel Neues und Interessantes dazu.

Überlegen Sie es sich und sprechen Sie uns an. Wir freuen uns.

Wer nur im Hintergrund schimpft, hat bereits verloren…