1994 – 2024   
 30 Jahre Wählvereinigung Bürger für Ergenzingen BfE

 

Renate Holzmann

 

Es passiert nicht oft, dass eine Wählervereinigung in einer Ortschaft so viele Jahre überdauert. Die BfE bewirbt sich jetzt zum 7. Mal für den Ortschaftsrat.
Am 24.März 1994 gründete sich im damaligen Gasthaus Linde in Ergenzingen eine neue politische Gruppe engagierter Ergenzinger Bürgerinnen und Bürger mit dem Ziel, im Ergenzinger Ortschaftsrat neue Impulse zu setzen und in der Zukunft mitzuwirken.

 

Bei der ersten Wahl der Vorstandschaft wurden einstimmig Kurt Stopper und Lothar Gugel als Listenführer und Stellvertreter gewählt, Jürgen Haug zum Kassierer und Renate Holzmann zur Schriftführerin. Ebenfalls einstimmig wurden acht Beisitzer in die Vorstandschaft gewählt: Karl-Josef Baur, Anton Birmili, Manfred Jänigen, Martin Schäfer, Petra Schrammar-Bente, Günther Schweinbenz, Theresia Stopper und Eva Vater.

 

Interessant auch die Ziele, die im 1. Wahlprogramm standen:

Erlangung der Selbständigkeit, Stärkung der örtlichen Verwaltung, Errichtung einer Realschule, Gewährleistung der Grundversorgung in der Gemeinde, Neubau der Umgehungsstraße um Ergenzingen, Anbindung von Ergenzingen an den Verkehrsverbund VVS und Weiterführung der S-Bahn sowie Ausweisung eines Gewerbegebietes zur Schaffung neuer Arbeitsplätze (heute Ergenzingen-Ost),“

 

Was wurde davon erreicht?

Die Verwaltung bekam ein Bürgerbüro, die Realschule wurde mittlerweile zur Gemeinschaftsschule, B28Neu existiert, Ergenzingen ist im VVS, die S-Bahn bis Horb ist im Rahmen von S21 in Diskussion, Ergenzingen-Ost wurde bereits zweimal erweitert  zu aktuell ca. 65 ha, und hat jetzt für viele, die in Ergenzingen wohnen, seine Grenze erreicht. Andere Stadtteile oder die Kernstadt sind nun in der Bringschuld. Die Selbständigkeit zu erlangen, ist nahezu aussichtslos: im ersten Schritt müsste der Gemeinderat Rottenburg seinen größten steuerliefernden Ortsteil freiwillig hergeben…

 

 

 

 

 

Dank BfE gibt es im Gewerbegebiet Ergenzingen Ost ein kleines Einkaufszentrum

Seit der Gründung vor 30 Jahren sind die Bürger für Ergenzingen ununterbrochen im Ergenzinger Ortschaftsrat politisch aktiv, üben konstruktive Kritik und setzen neue Impulse. Damit eine Ratsfraktion so lange überdauern kann, muss der innere Zusammenhalt zwischen den einzelnen Mitgliedern stimmen. Es darf trotzdem Meinungsunterschiede geben, sachbezogene Kritiken, ja sogar interne Scharmützel, die ausgefochten werden.
Wenn jedoch die Kritik aggressiv wird und nachhaltig, wenn Personen der Fraktion immer wieder direkt angegriffen werden und wenn die Grundstimmung kippt  – dann ist es besser, dass sich die Wege trennen.
Wir sind trotzdem die BfE-Fraktion geblieben und werden auch in Zukunft unseren Zielen treu bleiben:

Wir wollen hier in Ergenzingen die Lebensbedingungen verbessern und dafür sorgen, dass in Ergenzingen die Wohnqualität erhalten bleibt. Wir streben ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Natur-, Landwirtschafts- und  Gewerbeflächen in Ergenzingen an, denn auch hier brauchen die Bürgerinnen und Bürger Natur zum Erholen, Ruhe und gute Luft. Wir wollen keine weitere Logistikansiedlung mehr, die kaum Arbeitsplätze anbieten.

eErgenzingen liefert  der Kernstadt bereits enorme Gewerbesteuerbeträge, das reicht jetzt. Der Flächenverbrauch der wertvollen Ackerböden hier im Gäu muss reduziert werden.

 

 

 

 

Dank BfE gibt es einen Marktplatz in Ergenzingen.

Die Stadt wollte das Areal bebauen.

Einen weiteren Schwerpunkt sehen wir im Schaffen von integrativen Begegnungen. Dazu haben wir vor 9 Jahren AIFE gegründet (Arbeitskreis internationale Frauen Ergenzingen) und dazu bringen wir uns aktiv u.a. im neuen Förderverein Bürgerengagement ein.
Als Ortschaftsrat sind wir das Kontrollorgan der Verwaltung von Ergenzingen und Rottenburg. Wir nehmen diese Aufgabe sehr ernst.

Wenn es Unklarheiten gibt, fragen wir lieber einmal zu viel nach als zu wenig. Wir beantragen die Verschiebung von Beschlüssen, wenn die Informationen dazu nicht rechtzeitig geliefert werden.
Unsere kontinuierliche Arbeit wird durch die Ergenzinger Wählerschaft seit 30 Jahren belohnt. Das wünschen wir uns auch für die Zukunft.

 

 

 

 

Dank BfE gibt es in Ergenzingen einen Hauptamtlichen Ortsvorsteher.
Dazu wurde die Hauptsatzung der Stadt Rottenburg geändert.

Hier Ortsvorsteher Timo Wachendorfer beim alljährlichen Neujahrsbrunch im Gespräch mit einer engagierten Bürgerin

Hier gehts weiter zur Chronologie der BfE-Ortschaftsrätinnen und -räte der vergangenen drei Jahrzehnte